Wie ich es "manchmal" schaffe, dass Gestern nicht zu Heute wird - Ein "Li(v/f)e-"Bericht
heute ist wieder einer der verdammten Tage
Die ich kaum ertrage, und mich ständig selber frage
Warum mich wieder die Gefühle plagen, die ich doch kannte
Wenn ich mich wie so oft selber verbannte,
In die schwarze Depriwelt, Wo`s mir zwar nicht gefällt
Doch wo ich immer wieder lande, ganz am Rande
der Gesellschaft, fühle ich mich falsch und schwach
das Leben setzt mich Schach…


Ja, auch solche Tage gibt’s…
Manchmal kommen sie einfach, als wenn der Wind sie mitgebracht hätte und man zufällig einfach dort steht, wo der Hauch einem um die Nase weht.
Unfähig zu erkennen, aus welcher Ecke der Wind kam,
Unfähig was dagegen zu tun,
Unfähig sich gegen den Fressdruck zu wehren
Und das alles, trotz dem Wissen und der Erfahrung von all den Jahren Therapie.

Morgends aufgewacht, sich des Lebens gefreut, Dinge getan die einem Spaß machen, sich über Dinge gefreut die man endlich getan hat, obwohl sie einem keinen Spaß machen, nach Hannover gefahren, die Psychodrama-Gruppe gut überstanden, ins Theater gefahren, 1 Stunde gearbeitet, Einkaufen gefahren, nach Hause gefahren und den Einkauf aufgefressen, nicht alles, nur so viel, wie reinging bis mir schlecht wurde.

Dann geht das Analysieren los, an welcher Stelle des Tages habe ich diesen „Windhauch“ eingefangen?
Nach dem Hin- und Herwälzen der Gedanken kommt dann irgendwann raus, es war der Rock. Einen winzigen Moment dachte ich, der sieht scheiße aus, hättest ihn doch anprobieren sollen, als du ihn gekauft hast und hättest mal lieber doch in Spiegel gucken sollen, bevor du das Haus verlassen hast. Aus „der Rock sieht scheiße aus“ wurde: Ich seh scheiße aus, und das bei der Arbeit, am Theater L, und schon war es da, dieses alte Gefühl…

Aber nach dem weiteren Hin- und Herwälzen der Gedanken kommt dann irgentwie raus, dass mir das doch sonst egal war, wie ich aussehe, ich schau ja fast nie in den Spiegel, eben weil es mir egal ist. Ich bin so wie ich bin, sehe so aus wie ich aussehe und kleide mich wie ich mich kleiden mag. Also muss vorher schon etwas gewesen sein, was mich emotional so verunsichert hat, dass mein Selbstwertgefühl auf einmal so gekippt ist.

Ich könnte jetzt den ganzen Tag damit verbringen, die Gedanken weiter und weiter herumzuwälzen, um herauszufinden, warum wieso weshalb und so weiter…

Doch dann dreht sich auch der heutige Tag um die Depression.
UND GENAU DAS IST DAS WERTVOLLE, dass ich in der letzten Zeit gelernt habe, ich kann diesen Kreislauf unterbrechen. Vielleicht nicht immer, aber manchmal, so wie heute.

Der Beitrag sollte anfänglich eigentlich „Einer Dieser Tage…“ oder so heißen, und ich wollte erzählen, wie ich die Depression manchmal erlebe, wie hilflos ich manchmal bin und wie ratlos. Aber nun wird er anders heißen. Ich weiß noch nicht wie, das fällt mir sicher noch ein wenn ich fertig bin mit Schreiben. Na jedenfalls handelt dieser Beitrag nun nicht nur davon, wie ich einen depressiven Tag erlebe, sondern wie ich hier verliere und da gewinne, wie ich schaffe was ich viele Jahre nicht geschafft habe und er zeigt mir, wie wichtig das Schreiben für mich ist. Denn hätte ich heute nicht angefangen diesen Beitrag zu schreiben, hätte ich vielleicht weiter in der Gedankenspirale festgesessen.

Gestern war Gestern, durfte sein wie er war,
doch Heute wird anders, trotz der Gefahr
es lohnt sich wirklich raus zu gehen
und in jedem den Tag
ne neue Chance zu sehn.




einfachnurso am 24.Apr 15  |  Permalink
Ich finds toll
Hallo,
ich wollte hier einfach nur einmal festhalten, dass ich grad diesen Block entdeckt habe & echt toll finde.
Vor allem die Einstellung,die dieser Eintrag wiederspiegelt. Respekt!
Ich wünsche weiterhin alles Gute im Leben und viel Erfolg in allen Angelegenheiten! :)
Freue mich auf weitere Fortsetzung des Blogs. :)

ben luca am 06.Aug 15  |  Permalink
das ist ein toller block
hallo maren danke dass du so einen tollen block erstellt hast. du hilfst damit vielen menschen auch mir. ich leide auch unter schweren depressionen. angefangen hat das ganze bei mir mit arbeitslosigkeit dann bin ich der spielsucht verfsllen verlor alles was ich hatte ich begann mich selbst nicht mehr zu moegen hatte fressanfaelle viele traurige monate wo ich einfach nicht mehr wollte aber dann kam die wende ich begab mich in therapie nun lauefts deutlich besser aber diese tagegibts manchmal leider noch an dem ich traurig aufwache und wieder einschlafe und den ganzen tag nichts auf die kette kriege. ich find es toll dass ich mit dir hier mal ne gleichgesinnte treffe. zu meiner person ich bin der ben luca 36 jahre jungg komme aus hannover bin nicht verheiratet vor zwei jahren hat mich meine grosse liebe nach 5 jahren einfach so verlassen den grund verstehe ich bis heute nicht damals hatte ich alles arbeit geld ne grosse wohnung hab sie nie betrogen oder belogen war immer da fuer sie usw heute will sie zuruecl zu mir aber ich kann und will das einfach nicht mehr viel zu gross ist die angst vor neuen verletzungen. also maren mach weiter so hut ab nochmal du bist auf bem super weg liebe gruesse ben luca

claudia hirte am 07.Aug 15  |  Permalink
fuehl mich angesprochen total
also Ben luca ich finde deine Story echt heftig aber super das du jetzt nen anderen weg eingeschlagen hast. ich habe ähnliches hinter mir mit meinem ex der hat auch gespielt alles verzockt bis nichts mehr da war und ist dann in Depression verfallen. wenn du magst koennten wir uns privat mal austauschen du erreicht mich unter [Telefonnummer von Noch`n`Blog entfernt] lieben Gruss die Claudia ps komme auch aus Hannover Stadttteil list

ben luca am 13.Aug 15  |  Permalink
antwort auf claudia hirtes kommentar
hallo claudia hirte danke fuer das angebot. aber nach privatem austausch ist mir nicht dafuer kenne ich dich zu wenig. koennen gern hier schreinen lg ben luca

ben luca am 13.Aug 15  |  Permalink
claudia hirtes kommentar
ps claudia hirte das soll aber keine abwertung deiner person sein ich bin nur vorsichtig geworden was treffen oder telefonate mit mir unbekannten personen anbelangt. sorry ben luca

marenmw am 25.Sep 15  |  Permalink
Hallo Bend, Hallo Luca,

ich habe eine Freundin deren Partner spielsüchtig war.
Er ist trockener Alkoholiker und dann in die Spielsucht abgerutscht. Es waren damals sehr schwere Jahre, aber sie haben es geschafft. Es ist für mich unvorstellbar was beide durchgemacht haben müssen, was ihr beide auch wohl durchgemacht haben müsst.
nutzt gerne diese Plattform hier um euch auzutauschen.

Liebe Grüße,
Maren

p.s.: claudia, ich habe deine Telefonnummer zur Sicherheit entfernt, man weiß ja nich wer sich so im Netz tummelt ;)

benluca am 26.Sep 15  |  Permalink
hallo maren
danke für dein Feedback.ja es ist unvorstellbar was Claudia und ich durch haben es war echt die Holle aber ich Habs durchgestanden es war ein sehr härter und langer weg. du hast mir Grad Mut gemacht maren das deine Freundin und ihr Partner es geschafft haben vielleicht wirds ja bei mir und meiner auch wieder irgendwann aber ich muss erstmal lernen ihr neu zu vertrauen wie gesagt es ist viel passiert und ich hab tierisch Angst wieder verletzt zu werden. kennst du den Spruch jedem dem du dein Herz schenkt schenkt du auch ein Messer um dir wehzutun LG ben luca

bl am 07.Okt 15  |  Permalink
eine kleine Inspiration
hallo maren es gibt ein Lied von rea garvey es heisst find your own way ich finde es passt gut zu dir und deiner Situation hoers dir einfach mal an ich steh total auf diesen Song. LG ben luca

bl am 07.Okt 15  |  Permalink
eine kleine Inspiration
hallo maren es gibt ein Lied von rea garvey es heisst find your own way ich finde es passt gut zu dir und deiner Situation hoers dir einfach mal an ich steh total auf diesen Song. LG ben luca