Wie bewirbt man sich an einer Clownschule?
Durch Zufall habe ich eben festgestellt, dass ich heute vor genau 1 Jahr meine Bewerbung an die Clownschule gesendet habe.

Vielleicht kennt ihr das ja, wenn man Bewerbungen schreibt, dann steht man ja immer vor der Schwierigkeit, was schreibe ich denn da blos ?!

Bei der dieser Bewerbung sollte das Anschreiben nun ein Motivationsschreiben sein. Im Netz gesucht und natürlich nix gefunden.
Tagelang geschrieben, gelöscht, neu geschrieben und wieder geändert.... und das ist es nun geworden :)


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TuT
Schule für Tanz, Clown & Theater
Kornstr. 31
30167 Hannover 20. März 2014




Meine Motivation für die Kompakt-Ausbildung zur Darstellerin für Clowntheater & Komik an der TuT - Schule für Tanz, Clown & Theater in Hannover


Ich bin ein HerzMensch. Ich glaube viele Menschen waren einmal HerzMenschen, doch auf Grund verschiedener Ereignisse haben sie das leider vergessen. Als Clown oder auch als Comedian hat man die Chance, jenen Menschen das wieder in Erinnerung zu rufen.

Ich bin in der Gastronomie aufgewachsen und habe nach vielen Schwierigkeiten in der Berufsfindung eine kaufmännische Laufbahn eingeschlagen. Nicht, weil ich es wollte, es hat sich so ergeben.
Im Jahr 2000 wollte ich ausbrechen, bewarb mich an der Schauspielhochschule, aber traute mich nicht zur Aufnahmeprüfung. Also blieb ich im kaufmännischen Bereich, zumindest was das Berufsleben anging. Dieses Leben liegt seit März 2013 auf Eis.

In meinem anderen Leben habe ich in mehreren Bands gespielt, Rock, Jazz, Folk, Mittelalter. Ich spiele verschiedene Instrumente, nicht besonders gut, aber ausreichend, um mit anderen Menschen zu musizieren. Weiterhin habe ich ca. 8 Jahre eine historische Tanzgruppe betreut, seit ca 1 Jahr tanze ich begeistert Lindy-Hop.

Seit ca. 10 Jahren spiele ich Improviationstheater im Bereich Mittelalter/Fantasy (LARP) und habe verschiedene Rollen, die ich abwechselnd mit großer Freude spiele: eine Bardin, eine Zigeunerin, eine Heckenpennerin/Halunkin/Streunerin, eine Voodoohexe und diverse kleine Rollen als Statistin.

Seit August 2013 bin ich Teil des hArt times theater-Ensembles unter der Leitung des Regisseurs Frank Matzke. Kurz nach meinem Einstieg ging es auch schon in die harte Produktionsphase für eine Beckett-Performance. Die Theaterarbeit hat mich fasziniert, gefordert, mich umgehauen, mich ausgelaugt, mich glücklich gemacht. Wenn ich nachmittags zu den Proben ins Theater gegangen bin, dann hat sich das „richtig“ angefühlt. Der Wunsch, nicht an meinen Arbeitsplatz zurück zu kehren wurde immer größer.

Als ich zufällig eine Absolventin der Clownschule kennenlernte, war mir klar, das kann mein Weg sein. Was mir in der Vergangenheit das Berufsleben so schwer gemacht hat, wird hier vorausgesetzt und gefördert, zudem sind Musik, Rhythmus, Gesang und Tanz schon immer Bestandteile meines Lebens.

Momentan möchte ich von der Personalarbeit nichts wissen, aber ich habe natürlich schon rumgesponnen: Wer weiß, vielleicht kann ich ja in ein paar Jahren mit dem, was ich bei Ihnen lerne, ein Konzept für ein Managementtraining entwickeln, bei dem ich Führungskräften vermitteln kann, wie wichtig es ist, Personalarbeit zur Herzenssache zu machen.

Nun ja, das ist Zukunftsmusik, fürs erste hoffe ich, dass Sie mich an Ihrer Schule aufnehmen, damit ich etwas über Clowns lerne, über Menschen und auch über mich.


Vielen Dank und herzliche Grüße





Maren-Mechthild Meyer-Wünsch