Ich gönn mir mein Tempo
Mal wieder ein Beitrag zu Tobis Blog

http://blogs.stern.de/dasgegenteilvontraurig/goenn-dir/#comment-28341

„Ich kann dieses und jenes tun – und ich kann jederzeit wieder damit aufhören und nach Hause.“

Damit hat Tobi mal wieder gut getroffen, was meine größte Angst ist, nämlich genau das nicht zu können...

Hey und gerade fällt mir auf , dass das ja nach scheitern klingt, für normalsensiebele Nichtdepressive, aber pha, denen lach ich ins Gesicht, ich mach ja eine Ausbildung zum Clown, da wird das Scheitern perfektioniert :)

ok, spaß beiseite, ich wollte eigentlich hier den Kommentar posten, den ich zu Tobis Blogeintrag geschrieben habe... also zurück dazu ...

(jaja... zackdiebohne, aufmerksamkeitsspanne wie ein Eichhörnchen, schwupp..... oh ne Nuss... ich bitte vielmals um Entschuldigung )

also weiter im Text:

Ich hing ein paar Wochen in einer ziemlich tränenreichen Stimmung und gerettet hat mich tatsächlich, so glaube ich, dass ich ein paar Verpflichtungen aus dem Weg gegangen bin, und zwar ehrlich.

Es war z.Bsp. lange geplant, dass ich eine Freundin und ihre Band über Pfingsten zur kulturellen Landpartie begleite, aber ich hatte nach den letzten Wochen totalen Horror davor, tagelang an unbekannten Orten zu sein, nicht zu wissen wohin mit mir wenns grau wird…
Also habe ich ihr das dann genau so gesagt und sie hatte ehrliches Verständnis dafür.

Aber zu Hause beiben wollte ich auch nicht.

Ich habe kurzentschlossen (ist eh immer am schönsten, warum eigentlich... hmm.. da könnte man auch mal drüber schreiben ... oh verdammt... schon wieder ne Nuss.... ich bitte erneut mein Abschweifen zu entschuldigen) das Wochenende bei Freunden verbracht, wo ich es jedesmal genieße, einfach sein zu können.
Jeder tut seine Dinge und zwischendurch kommt man zusammen zum Essen oder zu einem Bierchen und ich kann mich anschließen oder auf dem Sofa bleiben oder auch helfen wenns was zu helfen gibt und zwar in meinem eigenen Tempo.

Es gab Zeiten, da habe ich das nicht genießen können, aus lauter Scham, mein Tempo ist zu langsam, meine Laune zu grau, bla bla bla … na depressivengedankenkrams halt…

Aber seit ich nach und nach kapiert habe, dass dort niemand Ansprüche an mich und mein Tempo stellt, sondern sich einfach freut, dass da jemand ist der sich einbringt, komme ich jedesmal erholt zurück nach Hause.

So, jetzt schaffe ich vielleicht auch, mich mehr um meinen Blog zu kümmern. Aber wenn nicht, dann habe ich kein schlechtes Gewissen :)

Also ihr lieben, gönnt euch mal euer eigenes Tempo.
(gabs da nicht mal n Buch, Mut zur Langsamkeit oder so ? hab ich nie gelesen, mus ich mal googeln... ... ahrgl.. immer diese Nüsse...)

LG,
Maren