Jahresrückblicke 2016-2018 Teil 2
------- 2017 -------

Anfang Februar ging ich als Regiehospitantin zu santinis production für „Homemaker – alles muss glänzen“ nach Miesbach und Berlin.


(Foto: Marcel Weisheit)

Eine der Schauspielerinnen war Sarah Alles. Sie egagierte mich nach kurzer Zeit als Regieassistentin für eine freie Theaterproduktion, die sie gemeinsam mit Jan Bolender plante: „Life is a Bitch“. Bei „Homemaker“ übernahm ich dann die Requisite für die komplette Vorstellungszeit bis Ende März, Bereits Anfang März begannen wir in der Vagantenbühne in Berlin für „Life is a Bitch“ zu proben.
Meine erste Produktion als Regieassistentin war eine große Herausforderung und eine ganz tolle Erfahrung!!!




Anfang Januar zog ich also in die neue WG und war dann gleich wieder auf Achse, Ende Februar hatte ich mich ganz kurzfristig noch am Theater Magdeburg als Regieassistentin beworben, Anfang März zog Szilvia in die WG, Ende März hatte ich ein Vorstellungsgespräch in Magdeburg und Anfang April kam die Zusage für den Job.
Blödes Timing... Aber nun wollte ich mein WG-Zimmer behalten, damit ich ich endlich mal eine Basis hatte, ein Zuhause für das ich einen Schlüssel habe und in das ich jederzeit kommen kann, um aufzutanken.

Im Juli war ich 2 Wochen zu den Vorproben für „Kunst“ in Magdeburg und im August ging es dann richtig los mit den Endproben zu „Kunst“.


(Foto: Theater Magdeburg)

Da ich diese Produktion von meiner Vorgängerin übernommen hatte, war „Vor dem Ruhestand“ meine erste eigene Produktion als Regieassistentin.

In dieser Produktion ergaben sich leider Schwierigkeiten die dazu führten, dass die Regisseurin nicht mehr mit mir zusammenarbeiten wollte und ich musste die Produktion verlassen.


(Foto: Theater Magdeburg)

Das führte dann weiterhin dazu, dass ich nur noch als Assistentin im Studio eingeplant wurde.
Außerdem nahm man mir mein Sprungbrett weg und so verlor ich die Möglichkeit im Januar 2018 zum ersten Mal selber zu inszenieren.
Man wollte, dass ich einen Aufhebungsvertrag unterschreibe, aber das habe ich nicht getan.

Die Zusammenarbeit mit der Regisseurin von „Clockwork Orange“ war sehr gut, leider haben sich hier Schwierigkeiten ergeben, die dazu führten, dass sie die Regie abgeben musste und die Schauspieldirektorin und die Ausstattungsleiterin die Regie übernahmen.


(Foto: Theater Magdeburg)

Dann erfuhr ich, dass ein Schauspieler die Regie für den Prozess bekam und dass man mich als Regieassistentin einsetzen wollte. Diesen Einsatz konnte ich zum Glück verhindern, dafür plante man mich dann allerdings für diesen Zeitraum als Souffleuse ein.

Zu der schwierigen Situation am Theater kam die Wohnsituation hinzu. Erst musste mein Kater wieder aus der WG ausziehen und Ende Oktober habe ich selber meine Koffer gepackt. Ich konnte kurzfristig bei Bekannten unterkommen, die ich bereits beim Praktikum und bei den Vorproben über Couchsurfing kennengelernt hatte.

Zum Jahresende übernahm ich eine Woche die Vorstellungsbetreuung im Märchen in der Oper.
So viel Gesinge und Getanze und lachende Kinder und gut gelaunte Kolleg*innen, trotz des frühen Aufstehens war das dann richtig schön.


(Foto: Theater Magdeburg)



Was war noch in 2017:

Ich war ganze 3 mal auf Con: Akademie im Januar, Bogenwald im Mai und CoM im August.
Auf dem Bogenwald konnte ich allerdings nicht abschalten, weil der leitende Dramaturg vom Theater Magdeburg mir geschrieben hatte, dass ich im Januar 2018 eine „Sprungbrettinszenierung“ machen darf: „Der Prozess“ von Kafka mit Livehörspielelementen. Ich war total aus dem Häuschen und in meinem Kopf drehte sich nur noch alles um Kafka, Rollenspiel war im Grunde nicht mehr möglich weil ich nur noch grübelnd im Zelt gelegen habe.


Ach und ich hatte mich so um Ostern doch tatsächlich bis über beide Ohren verliebt :)
2 Wochen fühlte ich mich wie ein Teenager!
Ich wusste gar nicht, dass ich das noch so kann, immerhin war ich jetzt schon seit … ähm … über 10 Jahren Single … krass.
Ich habe mich selber nicht mehr wiedererkannt, bin wie auf Wolken durch die Gegend geschwebt...
plötzlich alles aus...
2 Wochen Liebeskummer allerfeinster Sorte, ich habe gelitten wie ein … keine Ahnung .. aber jedefalls war es eeeecht heftig ….
Aber trotzdem war ich irgentwie auch glücklich und sehr dankbar für die wunderschönen Momente, die Schmetterlinge und die Erkenntnis: ich kann das noch!!

Das mit der Uni hatte sich dann ja also auch erledigt, aber im Sommer habe ich noch zwei Blockseminare besucht.
„Ein Stimmen. Ein Sprechen – Texte von Elfride Jelinek“ war ein Workshop mit einer Stimmbildnerin und Sprechdozentin der UdK Berlin. Das war sehr cool aber auch krass anstrengend.
In dem Seminar „Iaido – Einführung in die japanische Schwertkunst“ bekam ich einen kleinen Einblick in östliche Philosophie der mich im Nachhinein dann doch mehr berührt hat als gedacht.